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Achtung, giftige Pilze auf den Kanaren


Knollenblätterpilze sehen aus wie Champignons. Wer sie isst, gerät in Lebensgefahr. Unser Leserreporter hat sie auf den Kanaren ganz in der Nähe von Champignons entdeckt. Was sie so gefährlich macht.

Von Leserreporter – zuletzt aktualisiert: Lesedauer: 2 Minuten 0 Leserkommentare bei Teneriffa News

Von Thomas Koch

In Deutschland sind jüngst mehrere Menschen lebensgefährlich an einer Pilzvergiftung erkrankt. Das Problem: Der Knollenblätterpilz. Er sieht Speisepilzen ähnlich. Und so ist die Verwechslungsgefahr groß.

Als passionierte Schwammerlsucher waren meine Frau und ich kürzlich im Wald unterwegs – nahe La Esperanza im Norden von Teneriffa. Die erhofften Steinpilze fanden wir nicht, doch Wiesenchampignons zuhauf.

Dass auf den Kanaren der Wiesenchampignon nicht auf der Wiese, sondern mitten im Kiefernwald wächst, haben wir nicht erwartet. Die Champignons schossen wie die sprichwörtlichen Pilze aus der Erde.

Auch auf den Kanaren: Vorsicht bei unbekannten Pilzen!

Nun war ich in meiner alten Heimat Bayern schon immer sehr vorsichtig und habe nur Pilze gepflückt, die ich absolut sicher bestimmen konnte. Auf den Kanarischen Inseln bin ich doppelt vorsichtig und war erstaunt, überhaupt “heimische” Schwammerl zu finden.

Nachdem unser Körbchen voll war, gingen wir dennoch weiter auf die Pirsch. Vielleicht finden wir ja doch noch Steinpilze, lautete der Gedanke. Dem war nicht so, doch nur etwa hundert Meter vom Champignon-Platz entfernt, fanden wieder einen Pilz mit heller Kappe – sogar ein Prachtexemplar.

Achtung, Knollenbläterpilz auch auf den Kanaren!

Doch das, was wir fanden, war ein hochgiftiger Knollenblätterpilz (Amanita phalloides). Auch mein Bestimmungsbuch bestätigte das. Von oben betrachtet sehen sich beide Pilzkappen zum verwechseln ähnlich und gemeinerweise besiedeln beide Pilze wohl das gleiche Habitat.

Die Unterscheidungsmerkmale zwischen beiden Pilzen möchte ich aus Gründen der Haftung nicht nennen. Doch es gibt gute Apps und natürlich diverse Bücher, die auch offline prima funktionieren.

Anmerkung der Redaktion: Erst vor wenigen Wochen waren in Deutschland vier Personen nach dem versehentlichen Verzehr von Knollenblätterpilzen ins Uniklinikum Essen eingeliefert worden. Zwei Kinder und ein Erwachsener benötigten eine Lebertransplantation. Die Leber des vierten Patienten, einem fünfjährigen Jungen, scheint sich von selbst zu erholen. Dennoch muss auch er intensivmedizinisch betreut werden.

Der Verzehr von Knollenblätterpilzen ist für den Menschen lebensgefährlich. Aus diesem Grund sollten selbstgepflückte Pilze nur dann auf den Tisch kommen, wenn es sich eindeutig um Speisepilze handelt.


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