Von Marlis Zoschke
Unzureichende Wasserversorgung, zu wenig Ärzte und hohe Arbeitslosigkeit bei jungen Leuten. Dazu kommen die überteuerten Mieten für Einheimische, die aufgrund des fehlenden Wohnraums oft eng beieinander wohnen.
Auch die Migration darf nicht vergessen werden. Und zum Schluss dann noch die katastrophale Abwasserentsorgung. Das ist keine Empfehlung für einen erholsamen Jahresurlaub. Und all das können auch potenzielle Urlauber nachlesen.
Doch eine Seilbahn muss her, damit man von Santa Cruz aus in die Höhe schweben kann. Und im Naturschutzgebiet am Teide braucht man viele Parkplätze, die die EU mit einer hohen Summe möglich macht. Wirklich wichtige Dinge wie Umweltschutz, Sanierung der Kanalisation oder Fortbildungen für arbeitslose Jugendliche – all das taucht nirgendwo auf.
Beuten ausländische Investoren die Kanaren aus?
Wer entscheidet das? Gibt es niemanden, der die wichtigen Probleme der Kanarischen Inseln in den Vordergrund stellt? Es wird doch sehr viel Geld durch den Tourismus eingenommen. Auch wenn die Investoren den Löwenanteil einkassieren, so muss doch Geld für den Erhalt der Inseln übrig bleiben.
Wenn das Interesse an den Kanaren mal sinkt und der Tourismus nachlässt, suchen sich Investoren andere Objekte. Sie haben ihr Geschäft gemacht. Aldi und Lidl beispielsweise machen jedes Jahr Umsätze, die man sich kaum vorstellen kann. Die einheimischen Geschäfte kommen kaum dagegen an.
Viele Urlauber sind Selbstversorger und wohin gehen sie? Man kennt die Angebote und die Preise, die im Ausland meistens günstiger sind. Mir tun die Leute leid, die sich oft mühsam eine Existenz aufgebaut haben. Doch so versorgen sich die Touristen selbst, die nur eine Wohnung mieten und dadurch preiswert Urlaub machen.
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Kommentare zu:
Abwasser, Ärzte, Arbeitslosigkeit: Die Kanaren kommen nicht zur Ruhe
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