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2,2 Millionen Kilo im Müll: Alles Banane auf den Kanaren?


Auf den Kanarischen Inseln sind 2,2 Millionen Kilo Bananen vernichtet worden. Um den Preis in die Höhe zu treiben. Das wirft Fragen auf.

Von Leserreporter – Lesedauer: 2 Minuten 0 Leserkommentare bei Teneriffa News

Von Marlis Zoschke

2,2 Millionen Kilogramm Bananen werden auf den Kanaren einfach auf den Müll geworfen. Das ist eine Schande und die EU sollte sich dazu äußern. Während in vielen Ländern der Erde Menschen hungern, kann nicht dabei zugesehen werden, wenn frische Lebensmittel vernichtet werden.

Allerdings sind die Einheimischen nie kleinlich dabei gewesen, Essensreste wegzuwerfen. Darüber habe ich mich immer gewundert. Wir waren es ja gewohnt, den Teller leerzuessen. Das war und ist vielleicht in Spanien anders.

Wer aufgegessen hatte, bekam sofort den Teller wieder gefüllt. Uns wurde gesagt: “Wenn du nicht mehr magst, lass es stehen.” Und dann wurde alles weggeworfen. Auf Hochzeiten war das besonders extrem. Aschenbecher gab es kaum. Die Zigarette wurde auf dem Teller in den Essensresten ausgedrückt.

Die Kanaren-Banane entwickelte sich mit der Zeit

Als die Bauern auf den Kanaren endlich Bananen ernten konnten, waren sie stolz auf das Erreichte. Allerdings sahen die Früchte der anderen Länder wesentlich besser aus. Auf den Kanaren handelte es sich um ziemlich kleine und krumme Dinger, doch der Geschmack war vorzüglich. Allerdings wurden keine Bananen exportiert, sie blieben im Lande.

Als die EU kam, wollten die Kanaren natürlich auch exportieren. Also wurden die Früchte wurden immer größer und im Aussehen besser, so dass man mit anderen exportierenden Ländern, wie beispielsweise Costa Rica und Südamerika, mithalten konnte.

So viel Arbeit ist es, Bananen anzubauen

Es ist nicht zu verstehen, dass die Arbeit einer Saison einfach so vernichtet wird. Können sich die Bauern das leisten? Oder gehören die Fincas jetzt auch schon Investoren, so dass genug Geld in der Hinterhand ist?

Es ist gar nicht so einfach, die Früchte von der Staude zu trennen. Ich habe das mal ausprobiert und hatte wirklich Angst, dass nicht die Bananen vom Baum abgetrennt  werden, sondern ein Stück vom Arbeiter. Die Sichel ist sehr scharf und wenn man abrutscht…

Zum Glück ist nichts passiert. Doch wer sich die Plantagen nicht anschaut, kann sich kaum vorstellen, wie viel Mühe es macht, eine Bananen-Staude zu pflanzen. Ganz zu schweigen von der Wassermenge und der Arbeit für die Pflege der Pflanzen. Bis dann die Sichel kommt und alles wieder von vorn anfängt.

Unsere Leserreporterin Marlis Zoschke schreibt regelmäßig über ihre Erfahrungen aus vielen Jahrzehnten auf den Kanaren. Weitere Beiträge finden Sie hier.


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