Die Arbeitslosigkeit auf den Kanarischen Inseln ist im zweiten Quartal deutlich gesunken. Das nationale Statistik-Institut INE hat in seiner Beschäftigungsstatistik 12.500 Arbeitslose weniger gezählt. Damit sind nur noch 161.700 Menschen ohne festen Job.
Dieser Rückgang um 7,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal bedeutet die niedrigste Arbeitslosenzahl auf den Kanaren in einem zweiten Quartal seit dem Jahr 2008. Seit Beginn der Aufzeichnungen durch das INE sank die Arbeitslosenrate im zweiten Quartal 13 Mal, während sie zehnmal anstieg.
Im selben Zeitraum wurden auf den Kanarischen Inseln 9000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Die Gesamtzahl der Beschäftigten stieg dadurch auf etwas mehr als eine Million, was die höchste Zahl in einem zweiten Quartal seit Beginn der Aufzeichnungen bedeutet.
Mehr Frauen als Männer auf den Kanaren arbeitslos
Über das vergangene Jahr betrachtet ging die Arbeitslosigkeit auf den Kanarischen Inseln um 17.600 Personen und damit um 9,8 Prozent zurück. Gleichzeitig entstanden 39.100 neue Arbeitsplätze, was einem Zuwachs von vier Prozent entspricht. Die Arbeitslosenquote in der Region liegt damit aktuell bei 13,86 Prozent.
Nach Geschlecht ging die Arbeitslosigkeit bei Frauen im zweiten Quartal um 8700 auf 83.200 zurück. Das sind 9,5 Prozent weniger. Bei den Männern fiel die Zahl um 3800 auf 78.500. Das ist eine Verringerung von 4,6 Prozent. Die Arbeitslosenquote bei Frauen liegt damit bei 14,85 Prozent, während sie bei Männern 12,94 Prozent beträgt. Die Jugendarbeitslosigkeit auf den Kanarischen Inseln verringerte sich derweil um 200 Betroffene auf eine Quote von 28,18 Prozent.
Im Bereich der Arbeitsverträge gab es ebenfalls eine positive Entwicklung: Die Zahl der Arbeitnehmer mit unbefristeten Verträgen stieg um 33.300, während die Zahl der Zeitarbeitskräfte um 18.400 zurückging.
Weniger Stellen im öffentlichen Sektor der Kanaren
Im privaten Sektor entstanden 20.300 neue Arbeitsplätze, was einem Anstieg von 2,44 Prozent entspricht. Demgegenüber stand ein Rückgang im öffentlichen Sektor um 11.300 Arbeitsplätze – ein Minus von 6,88 Prozent. Die Anzahl der Vollzeitbeschäftigten stieg um 1800 Personen, während die Teilzeitbeschäftigung um 7200 Personen zunahm. In der Landwirtschaft stieg die Zahl der Arbeitslosen um 1200 und im Baugewerbe um 3000. In der Industrie kamen 700 Arbeitsplätze hinzu.
Kantabrien, Aragonien und Asturien verzeichneten die größten Anstiege bei der Arbeitslosigkeit, während Andalusien, die Balearen und die Valencianische Gemeinschaft die stärksten Rückgänge erlebten.
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Mehr Jobs: Deutlich weniger Arbeitslose auf den Kanaren
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