Gran Canaria wird aller Voraussicht nach Austragungsort bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2030 sein. Die offizielle Bestätigung steht noch aus. Doch schon jetzt gilt die Berufung als sehr wahrscheinlich.
Die Kanaren-Insel ist damit eines von mehreren spanischen Stadien, in denen WM-Spiele ausgetragen werden könnten. Außerdem gehören Portugal und Marokko zu den Gastgeberländern.
Die Vorbereitungen für das globale Fußball-Großereignis laufen bereits. Und auch auf Gran Canaria gibt es viel Arbeit zu erledigen. Denn am Stadion in Las Palmas de Gran Canaria müssen für etwa 106 Millionen Euro Renovierungsarbeiten durchgeführt werden. Dafür handelt es sich immerhin um das größte Sportereignis, das je auf den Kanaren stattgefunden hat. Doch an der Vergabe der WM 2030 gibt es auch große Kritik.
Gran Canaria wahrscheinlich Spiel-Ort der Fußball-WM 2030
Spanien plant, Spiele an elf verschiedenen Orten auszutragen, während Portugal drei und Marokko sechs Austragungsorte stellen wird. Marokko möchte zudem das Finale in einem neuen Stadion in Casablanca ausrichten. Es soll Platz für 115.000 Zuschauer bieten.
Die Initiative für Gran Canarias Kandidatur begann bereits Anfang 2022. Der Antrag wurde von “Unidos por Gran Canaria” eingereicht und vom Inselrat einstimmig unterstützt. Die Bemühungen haben sich mehr als zwei Jahre später sehr wahrscheinlich ausgezahlt.
Die Kanarischen Inseln, die während der Fußball-Weltmeisterschaft 1982 in Spanien noch keine Spiele ausrichteten, werden nun erstmals mehrere internationale Mannschaften samt ihrer Fans willkommen heißen.
FIFA für WM-Vergabe 2030 in der Kritik
Doch an der Vergabe der WM 2030 an Spanien, Portugal und Marokko gibt es auch deutliche Kritik. Denn die FIFA-Statuten besagen, dass die Vergabe an verschiedene Kontinente erfolgen muss, bevor ein Turnier wieder zu einem vorherigen Ausrichter-Kontinent zurückkehren kann.
Dadurch, dass Marokko als Mit-Ausrichter nun die WM nach Europa und Afrika gleichzeitig holt, ist der Weg frei, dass die Folge-WM wieder an Länder wie Katar oder nach Saudi Arabien gehen kann. Normalerweise hätte es mindestens eine weitere WM gedauert, bis dies möglich gewesen wäre.
Die FIFA war für die Vergabe der WM 2022 nach Katar deutlich kritisiert worden. Als Gründe galten unter anderem Zweifel am Einhalten der Menschenrechte und die Verlegung der WM in den Winter, da es andernfalls zu heiß für Fußballspiele gewesen wäre. Der Wüstenstaat hatte jedoch mit Millionen-Investitionen gelockt. Viele Fußballfans befürchten einen Ausverkauf ihres Sports an den Meistbietenden.
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Kanaren werden wohl Austragungsort der Fußball-WM 2030
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