Die Kanaren-Route ist die gefährlichste der Welt – und so beliebt wie nie. Denn bereits Anfang November kamen so viele Migranten auf die Kanaren wie nie zuvor. Jetzt wurde vor Afrika eine Operation gegen Schleuser durchgeführt. Dabei wurden 125 Migranten aus Asien gestoppt
Spanien hat in Afrika diverse Abkommen geschlossen. Und so führen die Küstenwachen von Marokko, Mauretanien und dem Senegal regelmäßige Kontrollen durch. Auf diese Weise sollen die Überfahrten reguliert werden.
In Nouakchott führte die mauretanische Polizei zuletzt einen Großeinsatz durch. Dabei wurden 125 Migranten aus Asien festgesetzt. Spanien hatte die afrikanischen Staaten in diversen Abkommen dazu verpflichtet, die Boote vor Ort zu halten. Und so gibt es ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen Schleusern, Migranten und den Behörden Afrikas.
Kanaren-Migration: Einsatz gegen Menschenhandel in Mauretanien
Diesmal wurden nicht nur die 125 Migranten festgesetzt, sondern auch drei Menschenhändler gefasst. Die Polizei hatte die Schleuser bei dem Versuch der Überfahrt gestellt. Mit an Bord waren 62 Kanister mit Kraftstoff, dazu Schwimmwesten und Verpflegung für die Überfahrt.
Die Gruppe, die kurz davor stand, zu den Kanaren überzusetzen, bestand aus Migranten asiatischer Herkunft. Bereits Mitte Oktober war ein Boot mit Menschen aus Ländern wie Pakistan und Syrien in See gestochen und hatte die Kanarischen Inseln erreicht.
Üblicherweise stammen Kanaren-Migranten aus Ländern südlich der Sahara. Die kanarische Regierung hat sich bereits mit der Frage befasst, warum nun auch Menschen aus asiatischen Ländern über Afrika die Flucht antreten. Bisher gibt es keine ausreichenden Erkenntnisse, um Prognosen stellen zu können.
Die Festnahme der Schleuser gilt zwar als Erfolg, allerdings gibt es zahlreiche weitere Personen, die mit Menschenhandel ihr Geld verdienen. Die Kartelle werden die Ausfälle schnell ersetzen.
Im laufenden Jahr kamen bereits mehr als 40.000 Migranten auf den Kanarischen Inseln an. Eine Zahl dieser Größenordnung gab es bisher nicht. In den kommenden Wochen werden verstärkt Bootsankünfte erwartet.
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Kanaren-Migration: Schlag gegen Schleuser
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