Ein Fünfjähriger ist am Donnerstag auf Teneriffa knapp vor dem Ertrinken gerettet worden. Der Junge war in einem Touristenkomplex in Arona in den Swimmingpool gegangen. Kurze Zeit später, gegen 11.22 Uhr, ging bei der Koordinierungsstelle für Notfälle und Sicherheit ein Notruf ein.
Weniger glimpflich verlief ein Einsatz am Strand von Boca Cangrejo. An der “Krabbenbucht” im Osten der Kanaren-Insel kamen zwei Männer ums Leben.
Rettungsschwimmer bemerkten das in Not geratene Kind, zogen es aus dem Wasser und alarmierten den Rettungsdienst. Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte begannen sie mit ersten Wiederbelebungsmaßnahmen. Schließlich kam der Junge wieder zu Bewusstsein.
Teneriffa: Junge gerettet, für zwei Männer kommt die Hilfe zu spät
Die Besatzung eines Rettungswagens übernahm die Versorgung des Kindes. Als er stabil genug für eine Weitertransport war, wurde er ins Süd-Hospital der Insel gebracht. Doch kurz zuvor hatte es bereits einen tragischeren Einsatz gegeben.
Denn bereits um 10 Uhr waren zwei Männer mit Anzeichen des Ertrinkens aus dem Wasser gezogen worden. Sie hatten aufgrund starker Wellen und hohen Seegangs Probleme, allein wieder an Land zu kommen.
Andere Strandbesucher sahen einen der Männer bewusstlos im Wasser treiben. Sie zogen ihn an Land und begannen umgehend mit einer Herz-Lungen-Wiederbelebung. Schließlich entdeckten sie auch den zweiten Mann.
Feuerwehr und Krankenwagen waren schnell vor Ort. Doch trotz aller Bemühungen konnten die Männer im Alter von etwa 60 Jahren nicht mehr ins Leben zurückgeholt werden.
Hohe Wellen und raue See auf den Kanaren
An dem Einsatz war neben Polizei, Guardia Civil, Feuerwehr und weiteren Helfern am Boden auch ein Rettungshubschrauber von Salvamento Marítimo beteiligt. Da die Männer bei dessen Eintreffen bereits geborgen waren, drehte der Helikopter wieder ab. Die Polizei stufte den Zwischenfall als tragischen Unfall ein.
Immer wieder ertrinken auf den Kanarischen Inseln Menschen. In den meisten Fällen ist Selbstüberschätzung der Grund. Auch derzeit gilt die See als zu rau, um schwimmen zu gehen. Seit Mittwoch herrscht an vielen Stränden der Kanarischen Inseln Badeverbot.
Bereits am Mittwoch war eine 71-Jährige an der Playa de las Teresitas auf Teneriffa ertrunken. Die Rettungszentrale der Kanarischen Inseln teilte mit, dass die Frau beim Schwimmen einen einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten habe. Der Fall wurde als natürliche Todesursache eingestuft.
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